Archiv der Kategorie: NEUIGKEITEN

12.2019 | Der Tagesspiegel berichtet über Inn-O-Kultur

Die Berliner Tageszeitung “Der Tagesspiegel” berichtet am 4. Dezember 2019  vom 7. Workshop des Forums Inn-O-Kultur mit dem Titel “Innovative Verglasungssysteme zum Schutz von Kulturgütern”. Das internationale Symposium war eine Kooperationsveranstaltung der TU Berlin, dem Studiengang Konservierung & Restaurierung der HTW Berlin und INNOVENT e.V. mit ca. 60 Teilnehmern im Lichthof der TU Berlin. Der lesenwerte Artikel von Michael Bienert verweist auf die verschiedenen technologischen und restauratorischen Herausforderungen an Verglasungssysteme zum Kulturgutschutz und stellt tagesaktuelle Bezüge zum Juwelenraub aus dem Grünen Gewölbe Dresden her.

Hier geht es zum Artikel: https://www.tagesspiegel.de/kultur/nach-einbruch-im-gruenen-gewoelbe-haette-besseres-glas-den-dresdner-kunstraub-verhindert/25296378.html

 

 

06.2019 | Gold & Kupferblau. Aktuelle Restaurierungsprojekte aus der Sammlung der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Am kommenden Samstag, 16. Juni 2019, werden an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Restaurierungen an ausgewählten Objekten aus der eigenen Kunstsammlung vorgestellt. Im Programm zur Veranstaltung heißt es:

„Für die Sammlungen der Jenaer Universität ist die konservatorische und restauratorische Betreuung ihrer Objekte essentiell. Viele Arbeiten geschehen jedoch meist im Hintergrund und werden im universitären Alltagsgeschäft nur selten wahrgenommen. Der Workshop will einige der zahlreichen Konservierungs-und Restaurierungsprojekte, die oft in Kooperation mit der Fachhochschule Erfurt entstanden sind, vorstellen […]“.

Forum Inn-O-Kultur ist mit einem Vortrag über den Einsatz von Atmosphärendruckplasma zur Reduktion biozider Rückstände auf Holzoberflächen vertreten und freut sich auf den Austausch und die Diskussion mit allen anwesenden aus Forschung, Lehre und Praxis.

Weitere Informationen zum Programm und Veranstaltungsort finden sich im aktuellen Flyer.

04.2019 | Räume für die Kunst: Wie Forschende das Kulturerbe behüten

Pressemitteilung der Zuse-Gemeinschaft

Berlin, 3. April 2019.

Für den Schutz und die Pflege von Denkmälern verwenden die öffentlichen Haushalte in Deutschland pro Jahr rd. 500 Mio. Euro. Hinzu kommen die Ausgaben von etwa 1,9 Mrd. Euro für Museen und Sammlungen. Wie Geld für den Schutz und die Präsentation von Kulturgut angelegt ist, zeigen erfolgreiche Projekte aus den Reihen der Zuse-Gemeinschaft, die Forschungsergebnisse auf historische Räume ebenso wie auf neue Bauten oder auf Erdblöcke anwenden.

Ein spektakulärer Bau für Kunst und Kultur lässt sich ab September mit der Eröffnung des Humboldt Forums im wieder errichteten Stadtschloss in Berlin betreten. Damit weder Besucher noch Kunstschätze ins Schwitzen oder Frieren kommen, hat das Institut für Luft- und Kältetechnik (ILK) aus Dresden schon seit 2010 die Luftbewegungen im Schloss simuliert – damit aus Zuluft nicht Zugluft wird. Denn allein ins Veranstaltungszentrum des Forums, die Agora, schickt die Klimaanlage pro Stunde etwa 50.000 Kubikmeter Zuluft. Das ist auch nötig angesichts eines Frischluftbedarfs des Menschen von rd. 30 Kubikmeter pro Stunde und seines Verlusts an Flüssigkeit. Sei es Hochsommer oder tiefer Winter, ob unter der mächtigen Kuppel, auf Treppen oder an Fenstern: Die ILK-Experten wissen, wie die Luft ins Schloss kommen soll, ohne  dort zu Wind zu werden. Damit der im Schloss geschaffene Platz zum Raum für die Kunst werden kann.

Wertvolle, barocke Goldledertapeten im Schloss Moritzburg, restauriert mit Leder vom FILK. Bildquelle: Carlo Böttger / SBG gGmbH

Pflanzlich gegerbte Leder für Prachtbauten aus dem Barock

In Wänden und Decken ruht die Kunst der Belüftung von Museen. An anderer Stelle sind die Wände selbst Kunstobjekt, so beim Tapetenschmuck. Das weiß man in Sachsen, wo das Schloss Moritzburg mit seinen wertvollen Goldledertapeten vom Reichtum des einstigen Königreichs im Barock erzählt. Das Leder für die Restauratoren stammt vom Forschungsinstitut Leder und Kunststoffbahnen (FILK). Abgeleitet aus den Merkmalen und Eigenschaften der historischen Ledertapeten erarbeiteten die Forschenden aus Freiberg eine Technologie zur Herstellung solcher Leder mit heute angewandten Gerbverfahren Dabei werden die Leder rein pflanzlich gegerbt. Ihre Eigenschaften ähneln so weit wie möglich den traditionell hergestellten originalen Ledern der Ledertapeten, um den Ansprüchen der Restauratoren zu genügen. Als Rohware dienen regional beschaffte Kalbs- und Ziegenhäute. Die FILK-Technik für Goldledertapeten ist so erfolgreich, dass sie auch im Ausland Zuspruch findet. Das Norwegische Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design nutzt Leder vom FILK für ein großes Projekt zur Restaurierung von Goldledertapeten aus dem 17. Jahrhundert. Auf die Leder aus Sachsen setzen die Restauratoren in Oslo, weil sie deren Qualität und die FILK-Transparenz beim Gerben schätzen.

Anastasia Bayer am großen CT-Gerät des fem in Schwäbisch-Gmünd. Bildquelle: fem

Der Geschichte auf der Spur

Bevor Museen zum Hort für Kulturschätze werden, sind häufig Restauratoren oder Archäologen am Werk. Am Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie (fem) in Schwäbisch Gmünd werden Relikte aus der Vergangenheit dafür mit modernster Technik durchleuchtet: Im 3D-Röntgen-Computertomogra-phen werden dort ganze Erdblöcke mit bis zu 2 m Kantenlänge auf kostbare, verborgene Inhalte, z.B. aus frühmittelalterlichen Gräbern, untersucht. Das passiert dann, wenn den Archäologen vor Ort zu wenig Zeit bleibt, um das Gelände Schicht für Schicht abzutragen oder Befunde sehr komplex sind. „Mit unseren zwei Computertomographen können wir bis zu 16.000 Grauwertstufen darstellen, dadurch kommen selbst feinste Strukturen von Textilien und Leder zum Vorschein“, erklärt Anastasia Bayer vom fem. Die Auflösung des kleineren Geräts erreicht bis zu 500 Nanometer, das sind 500 Millionstel Millimeter. Beim größeren Gerät sind es vier Mikrometer, das entspricht vier Tausendstel Millimeter. Dank der technischen Ausstattung lassen sich schwierigste “Archäologie-Puzzle” lösen. Zahlreiche Bruchstücke des berühmten, aus  der Stadel-Höhle am Hohlenstein im Lonetal auf der Schwäbischen Alb stammenden Löwenmenschen aus Mammutelfenbein fanden mit Unterstützung des Gmünder Tomographen ihren Platz an der bisher ältesten bekannten Tier- und Menschengestalt. „Mit dem CT konnten wir die konzentrischen Ringe des Mammutelfenbeins sichtbar machen und damit wichtige Informationen über die innere Struktur des Löwenmenschen gewinnen“, so Bayer. Die rund 40.000 Jahre alte Statuette ist im Ulmer Museum ausgestellt. Ob in Sachsen, Ulm, Oslo, Berlin oder anderen Orten und Ländern: Forschende der Zuse-Gemeinschaft gehören zu den Hütern von Kulturschätzen. Im Schloss Moritzburg hat Ende März unter dem Motto „Tapetenwechsel“ eine Sonderausstellung zu den Goldledertapeten begonnen.

Kontakt für die Redaktion

Zuse-Gemeinschaft
Alexander Knebel
Pressesprecher
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@Zuse_Forschung

Über die Zuse-Gemeinschaft

Die Zuse-Gemeinschaft vertritt die Interessen gemeinnütziger, privatwirtschaftlich organisierter Industrieforschungseinrichtungen. Dem technologie- und branchenoffenen Verband gehören bundesweit über 70 Institute an. Als praxisnahe und kreative Ideengeber des deutschen Mittelstandes übersetzen sie die Erkenntnisse der Wissenschaft in anwendbare Technologien und bereiten so den Boden für Innovationen, die den deutschen Mittelstand weltweit erfolgreich machen.

Impressum

Deutsche Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse e.V. || Geschäftsführerin Dr. Annette Treffkorn ||   Invalidenstr. 34 || 10115 Berlin || Tel: 030 440 62 74 || Fax: 030 440 62 97 || E-Mail: info@zuse-gemeinschaft.de Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg VR: 34276 B  V.i.S.d.P.: Dr. Annette Treffkorn

02.2019 | Objekte aus Papier erhalten und schützen

Am 31. Januar 2019 wurde der 6. Workshop des Forums INN-O-KULTUR zum Thema „Objekte aus Papier erhalten und schützen“ an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) in Jena erfolgreich durchgeführt. Der Workshop sollte aktuelle Ansätze zum Schutz von Papier beleuchten, wobei sowohl Themen aus der Konservierung und Restaurierung angesprochen wurden, als auch Einblicke in die industrienahe Forschung und Praxis gegeben wurde.

Herr Dr. Joachim Ott, Leiter der Handschriften Sondersammlungen der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek sowie Herr Dr. Thomas Nitzsche, Oberbürgermeister der Stadt Jena und ehemaliger Fachreferent der ThULB, hießen die etwa 50 Teilnehmer des Workshops herzlich willkommen. So stellten sich Einrichtungen wie die Nationale Akademie der Wissenschaften – Leopoldina, oder die PERTHES Verlagsbibliothek ihre Abteilungen für Bestandserhaltungen vor. Methoden zur Prävention, Schutz und Sicherung von Objekten aus Papier fanden ebenso Einklang im Programm wie neue Konzepte aus anderen Branchen, wie beispielsweise der Mikrobiologie, Optik und Oberflächenanalytik. Die 8 Fachvorträge wurden von einem umfassenden Praxisprogramm ergänzt, wobei die Teilnehmer Einblick in die Restaurierungsarbeiten der ThULB erlangten und ausgewählte Beispiele der Bestandserhaltung sehen konnten, als auch an einer Führung durch die Digitalisierungsabteilung der Bibliothek teilnehmen konnten. In diesem Zusammenhang bedanken wir uns herzlich bei den Mitarbeitern der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek in Jena für die exzellente Organisation und Durchführung des Programmpunkts und die hervorragende Kooperation im Zuge des Workshops.

01.2019 | Querdenker wollen alte Bücher retten

“Von alten Büchern geht eine besondere Faszination aus. Jahrhunderte altes Wissen, auf handgeschöpftem Papier niedergeschrieben, oft filigran illustriert und zwischen fein geprägte Lederdeckel gebunden, lässt in Bibliotheken oder Antiquariaten wohl jeden Bücherfreund ehrfürchtig werden. Mit Recht werden die Sammlungen historischer Handschriften, Dokumente und Bücher in Stadt-, Staats- oder Universitätsbibliotheken wie Schatzkammern behandelt. Doch sie sind existenziell bedroht – von Schimmel, Papier- und Tintenfraß und gefräßigen Käfern. […]

Die solcherart beschädigten Bestände zu retten, erfordert enorme wissenschaftliche, technische und finanzielle Anstrengungen. „Und vielleicht auch Impulse durch Erfahrungsaustausch mit Vertretern ganz anderer Fachgebiete und eine gehörige Portion Querdenken“, sagt Constanze Roth.

Die junge Kunsthistorikerin arbeitet am Jenaer Institut Innovent, das sich mit anwenderorientierter Forschung unter anderem im Bereich Oberflächentechnik und Analytik befasst. Sie gehört zu den führenden Köpfen beim Forschungsnetzwerk ‘Inn-O-Kultur – Innovative Oberflächentechnik und Kulturgüter’, gegründet 2014 auf Betreiben des Jenaer Institutes. Gefördert vom Bundesforschungsministerium, arbeiten hier Chemiker, Physiker, Materialtechniker und Restauratoren zusammen, um Lösungen zu Rettung und Erhalt von wertvollen Kulturgütern zu finden.

In der kommenden Woche veranstaltet Inn-O-Kultur in Jena einen Workshop, der sich speziell erhaltens- und schützenswerten Objekten aus Papier, also Büchern und bibliophilen Schriftstücken und Gegenständen widmet.

‘Dieser Workshop beleuchtet aktuelle Ansätze zum Schutz von Papier. Themen aus der Konservierung und Restaurierung werden ebenso präsentiert wie Einblicke in die industrienahe Forschung und Praxis’, berichtet Roth. ‘Wir veranstalten diese Tagung gemeinsam mit der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek in Jena, in deren Räumen wir uns auch zum Erfahrungsaustausch treffen’, sagt Roth.”

Dieser Beitrag erschien am 25. Januar 2019 in der Thüringer Allgemeine. Lesen Sie hier den vollständigen Artikel von Angelika Schimmel.

Hier finden Sie mehr Informationen zum Workshop-Programm und zur Anmeldung.

Quelle: Thüringer Allgemeine, 25. Januar 2019 / 04:29 Uhr, Angelika Schimmel, Artikel

01.2019 | Early-Bird-Gebühr noch bis 09.01.2019 gültig

Das Forum INN-O-KULTUR wünscht Ihnen für das neue Jahr 2019 alles Gute, Gesundheit und Zeit für die schönen Dinge, wie zum Beispiel den Genuss von Kunst und Kultur!

Wir möchten Sie gern darauf hinweisen, dass unsere Early-Bird-Gebühr für den Workshop „Objekte aus Papier erhalten und schützen“ am 31. Januar 2019 in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena noch bis 09.01.2019 gültig ist. Nutzen Sie den Preisvorteil und melden sich gern direkt über das Anmeldeformular an.

12.2018 | Workshop Programm online!

Wir freuen uns das komplette Programm für den 6. Workshop “Objekte aus Papier erhalten und schützen” zu veröffentlichen.

Erhalten Sie im Workshop

  • Einblick in eine neue Methode zur Trennung verblockter Papiere
  • Einblick in Prüf-und Analysetechnologien für Papier
  • Know-how zur Prävention gegen Schimmel
  • die Möglichkeit zum branchenübergreifenden Dialog zwischen Restaurierung/Konservierung, Materialwissenschaft, Oberflächentechnik, Chemie und Biologie sowie Dienstleistungsunternehmen zur Papierrestaurierung.

Das Programm zum Workshop finden Sie im aktuellen Flyer.

Für die Anmeldung bitten wir Sie, das Online-Formular auf unserer Webseite zu verwenden.

Nutzen Sie unseren Rabatt für Frühbucher! Er gilt bis zum 7.  Januar 2019.

10.2018 | Neuer Termin: 31. Januar 2019

Aus organisatorischen Gründen wird der Workshop aus dem November ins neue Jahr 2019 verschoben.

Der neue Veranstaltungstermin ist der 31. Januar 2019.

Der INN-O-Kultur Workshop wird, wie bereits angekündigt, im Hörsaal der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) stattfinden. Ein Veranstaltungsprogramm wird in Kürze veröffentlicht.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

07.2018 | Call for Papers

Gestalten Sie das Programm des 6. Workshop Inn-o-Kultur aktiv mit und beteiligen Sie sich mit einem Vortrag! Wir würden uns sehr über einen Beitrag zu einem der folgenden Schwerpunktthemen freuen:

  • Prävention: Objekte aus Papier wirksam gegen Schädlinge und Schadstoffe schützen
  • Im Ernstfall: Sicherung nach Brand, Wasser oder anderen Katastrophen
  • Nach der Sicherung: So schützen Archive und andere Einrichtungen (zukünftig) ihre Objekte
  • Perspektivwechsel: Welche innovativen Ansätze zur Nutzung und Bewahrung von Papier gibt es in anderen Branchen?

Bei Interesse freuen wir uns über eine E-Mail mit dem Themenvorschlag, einer Kurzbeschreibung zum Inhalt und Ihren Kontaktdaten bis 27.8.2018 an info@innokultur.de.

Weiterführende Informationen unter Veranstaltungen